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Städtebau und Handwerk

20.11.2017 // Berlin

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Die jährlich stattfindende Veranstaltung „Städtebau und Handwerk“ behandelt aktuelle Themen der Stadtentwicklung, des Bau- und Umweltrechts und deren Auswirkungen auf die Entwicklungsmöglichkeiten von Handwerks- und Gewerbebetrieben anhand konkreter Fragestellungen. Das Seminar soll Hilfestellung für Beratung der Betriebe bei der Lösung von Genehmigungsproblemen und zur Standortsicherung bieten sowie die Beteiligung der Wirtschaft an Bauleitplanungsverfahren unterstützen. Das Seminar richtet sich an Vertreter der Handwerkskammern und Fachverbände des Handwerks, steht jedoch ausdrücklich auch anderen Gewerbebereiche (IHKn etc.) offen. Auch kommunalen Vertretern können wichtige Informationen über Praxisprobleme des Gewerbes vermittelt werden. Da die ohnehin schwierige Standortsicherung von innerörtlichen Gewerbebetrieben aktuell durch den verstärkten Wohnungsbau noch erschwert wird, stehen sowohl genehmigungsrechtliche Fragen und Strategien zur Standortsicherung als auch aktuelle Entwicklungen im Baurecht zur Unterstützung gemischter Nutzungen im Fokus der diesjährigen Veranstaltung.

Durch das „Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2014/52/EU im Städtebaurecht und zur Stärkung des neuen Zusammenlebens in der Stadt“ vom 4. Mai 2017 und weiterer Änderungen in Fachgesetzen wurden zahlreiche Neuregelungen in das BauGB und in die BauNVO eingeführt. Die Neuregelungen betreffen u.a. das Bauleitplanverfahren, neue Festsetzungsmöglichkeiten in B-Plänen zum Umgang mit Störfallbetrieben, neue B-Plantypen, Neuregelungen für Tourismusgebiete sowie einen neuen Gebietstyp („urbanes Gebiet“) in der BauNVO. Aus Sicht des Bundes werden die wichtigsten Neuerungen vorgestellt und die möglichen positiven wie negativen Auswirkungen für das Handwerk diskutiert.

An das neu eingeführte „urbane Gebiet“ werden große Hoffnungen zur Erleichterung der Überplanung oder Neuplanung dicht bebauter und lärmvorbelasteter Gebiete geknüpft. Ob das „urbane Gebiet“ diese Erwartungen erfüllen kann, was typische Einsatzfelder sein können und wie sich das Gebiet von anderen Baugebieten unterscheiden muss, wird ebenso thematisiert wie die Entwicklung aus dem FNP oder die Feinsteuerungsmöglichkeiten zur Berücksichtigung der Belange von Handwerksbetrieben.

Lärmimmission durch Verkehr, Gewerbe sowie Sport- und Freizeitaktivitäten zählen zu den schwierigsten und am häufigsten zu bewältigenden Konflikten in der Bauleitplanung. Aus Sicht eines Gutachters werden anhand typischer Fälle Lösungsstrategie insbesondere für Gewerbe- und Handwerkslärm aufgezeigt.

Der § 34 BauGB bleibt neben dem Bebauungsplan das wichtigste Instrument der Zulassung von Vorhaben. Um die Zulässigkeit von Vorhaben im unbeplanten Innenbereich rechtssicher zu gewährleisten, ist die Kenntnis der Struktur des Gesetzes, der Rechtsprechung sowie der Gefahren von Abweichungen vom Einfügungsgebot erforderlich. Die mit der Erweiterung des Anwendungsbereichs von Abweichungsentscheidungen verbundenen Gefahren für Handwerksbetriebe werden dargelegt.

 

Anmeldung

Anmeldung bis 10.11.2017

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